Deutscher Spendenmonitor – Spiegel und Süddeutschen berichten
Der Spiegel und die Süddeutsche Zeitung berichten über den Deutschen Spendenmontor 2023, den Bonsai Research für den Deutschen Fundraising Verband erhebt. Der Spiegel schreibt am 2. Februar: „Das Spendenverhalten im Land unterscheidet sich laut einer Erhebung je nach politischer Präferenz. Demnach sind Anhänger der Grünen am freigebigsten (…). Die Wählerinnen und Wähler der AfD sind deutlich weniger bereit zu spenden als die der anderen Parteien.” Nur ein Ergebnis des Deutschen Spendenmonitors, das zeigt, wie viele interessante Details zum Spendenverhalten der Bevölkerung die Studie beinhaltet.
Auch die Süddeutsche Zeitung nahm die Veröffentlichung des Deutsche Spendenmonitors zum Anlass, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Ihr Artikel mit dem Titel: „Müde Gaben” setzt sie den Schwerpunkt allerdings eher auf generelle Ergebnisse des Deutsche Spendenmonitors und die Spendenaufrufe in der Vorweihnachtszeit. Zitat: „Der ,Deutsche Spendenmonitor`, eine Marktforschungsstudie des Deutschen Fundraising-Verbandes, prognostiziert für 2023 eine schlechtere Spenderquote als im Vorjahr: Nur 48 Prozent der Bevölkerung werden voraussichtlich etwas spenden. Im vergangenen Jahr waren es noch 53 Prozent (…). Die durchschnittliche Summe pro Spender bleibt voraussichtlich leicht hinter der des Vorjahres zurück: 170 Euro im Jahr, drei Euro weniger als im Jahr 2022. Das weihnachtliche Spenden hat in diesem Land Tradition. Umso besser, dass in der Vorweihnachtszeit wirklich jeder ans Spenden erinnert: Hilfsorganisationen, Supermärkte, Arbeitgeber oder eben das Fernsehen.”
In diesem Zusammenhang zitiert Süddeutsche Online auch Larissa Probst, die Geschäftsführerin des Deutschen Fundraising Verbandes: „Kein Mensch in Deutschland wacht morgens mit der Idee auf zu spenden“. Larissa Probst bringt damit auf den Punkt, dass wir auch beim Spenden, wie bei Konsumentscheidungen, häufig externe Anstöße benötigen.
Weitere Informationen zur Studie Deutscher Spendenmonitor 2023 und informative Charts finden Sie auf der Website des Deutschen Fundraising Verbands unter: dfrv.de/spendenmonitor-2023.
Die Podcasts zum Deutschen Spendenmonitor
Wer lieber „reinhören” und mehr über das Spendenverhalten erfahren möchte, der wird im Podcast von „neues stiften” fündig. Speziell um die Unterschiede nach Wählerverhalten geht es im neuen Podcast mit Larissa Probst, der Geschäftsführerin des Fundraisingverbandes. „Wir führen viele Diskussionen im Fundraising am rechten Rand!,“ sagt sie. Für Larissa Probst zeigt der Spendenmonitor, auch mit weiteren Fragestellungen, einen ganz klaren Zusammenhang zwischen politischer Ablehnung und gesellschaftlichem Engagement.
Ein weiterer Podcast von „neues stiften” fokussiert nicht auf die Parteipräferenzen, sondern auf übergreifende Themen des Deutschen Spendenmonitors. Die Moderatoren Andreas Schiemenz und Jörg Schumacher sprechen hier mit mit Prof. Tom Neukirchen vom Deutschen Fundraisingverband und Jan Borcherding, Head of Bonsai Public und Mitinitiator des Spendenmonitors.
Darüber hinaus analysiert die aktuelle Ausgabe von „Fundstücke”, dem Mitgliedermagazin des Deutschen Fundraising Verbands auf der Basis der Studie die Entwicklung des Spendenverhaltens. Einen Aspekt des Artikels, der nicht nur für Fundraiser interessant sein dürfte, bringt hier Jan Borcherding auf den Punkt: „Nach vielen Jahren Spendenmonitor kann ich sagen, dass es im Leben von Menschen drei Zeitpunkte und drei Situationen beziehungsweise Erfahrungen gibt, in denen Menschen anfangen zu spenden. Die Zeitpunkte sind erstens der Abschluss von Studium oder Berufsausbildung und damit verbunden der Einstieg in den ersten Job, zweitens die Gründung einer Familie und drittens der Renteneintritt.” Anders formuliert: Es ist nie zu spät, mit dem Spenden anzufangen.